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"Leben mit Behinderung aktiv gestalten"
Im Rahmen eines Monitorings wurden touristische Möglichkeiten untersucht. Ziele waren u.a. das Luftfahrt Technischen Museums in Rechlin, die Nutzung des barrierefreien Kremsers in der südlichen Müritz-Region., das Müritzeum in Waren, die Erreichbarkeit des Bärenwaldes in Stuer, das Wolhynier Umsiedler-Museum in Linstow, das Haus des Gastes mit der Müritz-Information und Ferienpark Auenland in Kambs.
Entsprechend der individuellen Bedürfnisse und unterschiedlichen Interessen sollte jeder die sportlichen, kulturellen und touristischen Einrichtungen nutzen können. Für den Aufenthalt der Delegation und Mitglieder wählte der Behindertenverband Müritz e.V .den Ferienpark Auenland der Familie Fabisch in Kambs aus. Die Zimmer und der Aufenthaltsbereich innen und außen sind barrierefrei zu erreichen. Bei Bedarf sind die Zimmer mit Pflegebetten ausgestattet und mit Patientenlifter nutzbar. Selbstverständlich muss die Person selbst auch mit ausreichenden technischen Hilfsmitteln z.B. Brille, ggf. mobiles Vorlesegerät, Hörgeräten und Rollstühlen versorgt sein und in vollem Umfang nutzen können. Erkenntnisse aus den vorher organisierten Gesundheitstagen mit Fachberatern wurden vermittelt. Im Praxisteil fuhren die Teilnehmer mit einem barrierefreien Kleinbus in das Luftfahrt Technische Museum in Rechlin. Ein Parkplatz für Rollstuhlfahrer war unmittelbar am Eingang des Museumsgeländes. Die Kasse zum Erwerb der Eintrittskarten mit einem kleinen Shop war wegen einer Stufe selbständig mit Rollstuhl nicht erreichbar. Die Ausstellungshallen sind alle ohne baulichen Barrieren befahrbar. Taktile Erfassung für Menschen mit einer Sehbehinderung war leider auf keiner Informationstafel zu den Exponaten vorhanden. Im Gebäude mit der Ausstellung zur Geschichte der Werft befindet sich neben einem Aufenthaltsraum auch Toiletten. Leider war die Toilette für Rollstuhlfahrer verschlossen. Sie war auch nicht mit dem Euro-Schlüssel zu öffnen. Der Weg zum Kassenbereich war etwas entfernt, dieser jedoch nicht zu befahren. Die Selbständigkeit wird behindert und der Mensch mit Behinderung in seiner Aktivität eingeschränkt.
Neben dem Museumsgelände befindet sich ein Gehweg, der auch mit Fahrrädern und Rollstühlen genutzt werden soll. Jedoch sind die Barrieren (Schikanen) so eng gesetzt, dass sich neben dem ursprünglichen Weg ein illegaler Weg gebildet hat. Beim Errichten dieser Schikanen muss mehr auf die realen Bedürfnisse Rücksicht genommen werden. Neben den Rollstuhlfahrer befahren auch Fahrräder mit Kinderanhänger diesen Weg nur mit großen Schwierigkeiten.
Für die Abfahrt nutzten die Teilnehmer den barrierefreien Kremser. Durch das tiefergelegte Fahrwerk und eine ausziehbare Rampe kann dieser problemlos befahren werden. Es können 18 Personen und bis 4 Rollstuhlfahrer gemeinsam damit fahren. Angekommen in Gaarzer Mühle, gelegen am Südarm der Müritz, ist dort am Café uneingeschränkt eine Rollstuhlfahrertoilette nutzbar.
Das Müritzeum in Waren ist ein Naturerlebniszentrum. Im Müritzeum befindet sich zur besseren Orientierung ein taktil erfassbares Modell der Ausstellungsräume. Neben der visuellen Erfassung werden viele Informationen akustisch vermittelt. Mitmachstationen sind in der Höhe so eingerichtet, dass auch Rollstuhlfahrer diese nutzen können. Im Gebäude befindet sich ein Lift und der Außenbereich ist mittels Rampen befahrbar. Am alten Museumsgebäude befindet sich ein Plattformlift. So können die dortigen Austtellungsräume hofseitig barrierefrei erreicht werden. Am Eingang zur Einkaufsstraße befindet sich eine Rampe.
Der Bärenwald in Stuer hat einen barrierefreien Eingangsbereich mit allen Service, Kasse, Toiletten, Shop, Informationsvermittlung und Imbiss. Das natürliche Gelände mit den Bärengehegen, Spielplatz u.a. ist nur teilweise ohne Hilfe befahrbar,weil es sehr hügelig ist. Für das Veranstaltungszentrum des Wolhynier Umsiedler-Museums wurde die Scheune barrierefrei ausgebaut. Die vielfältigen Veranstaltungen können auch Dank der sehr guten technischen Ausstattung und Akustik auch für Menschen mit einer Hörbehinderung gut verfolgt werden. Im Hauptgebäude sind die original gestalteten Räume der unteren Etage befahrbar.