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Tag des weißen Stockes
Der Behindertenverband Müritz e.V. verstärkte die Beratungstätigkeit zu Themen, die für Blinde und Sehbehinderte von besonderer Bedeutung sind. Anlass war der Internationale Tag des weißen Stockes, der alljährlich am 15.10. begangen wird. Besonders Karl-Heinz Ott, ehemaliger Vorsitzender des Blinden-und Sehbehindertenverbandes der Ortsgruppe Waren und selbst Betroffener, zeigt immer wieder die Barrieren auf, die den Alltag der Menschen mit einer Sehbehinderung erschweren. Beispielsweise Poller, die schlecht zu unterscheiden sind, eng gestellte Warenträger in Verkaufseinrichtungen, die zu Stolperfallen werden oder eine mangelhafte Kennzeichnung zur Erkennung der Preise und Zusammensetzung von Lebensmitteln. In der Auseinandersetzung mit Problemen der Ausbildung von Pflegefachkräften und der Pflegesituation in Einrichtungen der stationären Pflege kamen wir zum Ergebnis, dass Besonderheiten bei der pflegerischen Betreuung von Blinden und Sehbehinderten kaum in den Lehrinhalten oder Bestandteil von
Praktika sind.
Auch hinsichtlich der Umsetzung der Inklusiven Bildung zeigt sich, dass dabei an Schüler mit einer Sehbehinderung bzw. Blindheit kaum gedacht wird. Farbliche Kontraste und technische Hilfen sind nicht für jeden Schüler mit dieser Behinderung ausreichend. Es fehlt z.B. an Lehrkräften an unseren „normalen“ Schulen, die in der Lage sind, u.a. die Brailleschrift zu vermitteln und im Umgang mit den technischen Hilfsmittel geschult sind, um eine optimale Bildung zu erreichen. Dass in der Entwicklung einer barrierefreien Infrastruktur schon Fortschritte zu erkennen sind, zeigt sich besonders in der Gestaltung der Haltestellen und Ausstattung der Busse mit Ansagen der Haltestellen und Signalgebern zum Ausstieg.