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Workshop "Inklusion – Selbstbestimmtes Leben"
Die Möglichkeiten, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, hängen wesentlich vom Wohnort und dem sozialen Umfeld ab. Mitglieder berichteten, dass sie sich eine unabhängige Lebensweise wünschen und nach besten Kräften umsetzen. Oft sind es die baulichen Barrieren und technische Ausstattung, die den Bewegungsradius sehr einschränken. Zudem behindern neben den baulichen Hindernissen auch z.B. individuell angepasste Rollstühle das selbständige Fahren. Während in Waren schon große Veränderungen bei der Schaffung einer barrierefreien Infrastruktur zu verzeichnen sind, berichteten die ukrainischen Teilnehmer von Straßen ohne Absenkungen und niedrige Bahnsteige im Verhältnis zu sehr hohen Einstiegen bei den Zügen und fehlenden Einstiegshilfen. Durchsetzung auch dort bestehender Normen werden in Kommissionen zur Barrierefreiheit besprochen. Während die meisten großen Verkaufseinrichtungen für Rollstuhlfahrer schon erreichbar sind, sollte das Verkaufspersonal besser für einen würdevollen Umgang mit Menschen mit Behinderung sensibilisiert werden. Den Ausführungen unserer ukrainischen Telnehmer war zu entnehmen, dass in der Bevölkerung die Hilfsbereitschaft sehr ausgeprägt ist. Einerseits steht diese einer selbständigen Teilnahme am gesellschaftlichen Leben entgegen, aber unter den gegenwärtigen Bedingungen ermöglicht diese Hilfsbereitschaft z.B. ins Theater zu gelangen oder den ÖPNV zu nutzen. Menschen mit einer Hör- bzw. Sehbehinderung fühlen sich noch nicht ausreichend berücksichtigt. Niederflurbusse mit ausklappbaren Rampen sind mehrheitlich im Einsatz, aber verständliche Ansagen und Anzeigen der Haltestellen sind nicht ausreichend vorhanden.
Einigkeit besteht darin, dass wir die Kommunen noch mehr in die Pflicht nehmen müssen, um allen Bürgern einen barrierefreien Zugang zu öffentlichen Gebäuden und die uneingeschränkte Nutzung des ÖPNV zu ermöglichen.